Nach zwei deprimierenden Niederlagen versuchten wir es dieses Mal ohne Großmeister und internationale Meister.
Erleichtert wurde unsere Aufgabe durch den Ausfall des Spitzenbrettes von Pforzheim, dem internationalen Meister Ulrich Schulze.
Da unser Wertungsdurchschnitt (DWZ 2095) dem von Pforzheim (DWZ 2093) entsprach, rechneten wir mit einem engen Kampf.
Etwa zur Halbzeit sah es schon erfreulich aus. Die meisten von uns standen leicht besser. Brett 1 und 7 wurden sogar als gewonnen abgeschätzt. Einzig unklar waren die Bretter von Andreas Bauer (2) und Thomas Ehret (5).
Dann ging es Schlag auf Schlag:
Zuerst beendete Hermann Schrems (6) ein leicht besser stehendes Damenendspiel mit Remis.
Danach verlor der Gegner von Premtim Haxhiaj (8) in sehr schwieriger Stellung eine Figur und gab auf. Für Premtim war es ein glänzendes Debüt in der Oberliga.
Kurz danach gewann Iouri Sorokovski (7). Er hatte dem Gegner schwere taktische Aufgaben gestellt, die dieser nicht meistern konnte.
Während alle ihre Aufmerksamkeit auf die Bretter 7 und 8 richteten, hatte Andreas Bauer (2) seine überlegene Fähigkeit, komplizierte Varianten schnell und exakt zu berechnen, zu einem Sieg ausgenutzt. Sein als Kreativspieler bekannter Gegner wollte die Dame von Andreas erobern. Das gelang ihm auch. Die Folgen davon hatte Andreas zuvor aber richtig berechnet. Der Gewinn der Dame mündete in ein Fiasko. Die Leichtfiguren von Andreas gewannen sofort die Oberhand. Zwischenstand 3,5:0,5.
An Brett 3 hatte Gerhard Kiefer ein besser stehendes Endspiel. Nach einem Versehen verlor der Gegner einen Bauern, was im Turmendspiel nach einigen Ungenauigkeiten zum Gewinn ausreichte. Der Mannschaftskampf war bereits gewonnen. Damit war es auch nicht schlimm, dass Thomas Ehret (5) seine Stellung permanent verschlechterte und schließlich verlor.
Dann kam es an Brett 1 mit Jörg Weidemann zu einem Debakel. Jörg stand während fast der ganzen Partie immer besser und zeitweise sogar klar auf Gewinn. Dies gegen einen ausgewiesen starken Gegner, der auch die ersten beiden Parteien dieser Saison gewonnen hatte. In der kritischen Phase hatte Jörg noch mehr als eine halbe Stunde Bedenkzeit, sein Gegner nur noch drei Minuten. Leider gelang es Jörg nicht, den Gewinnweg zu finden. Bei der Suche verfranste er sich und verlor einen wichtigen Bauern. Danach war die Stellung kaputt. Sehr schade.
Im letzten Spiel schaffte es Hans-Joachim Vatter (4) mit seiner Routine seinem Gegner, der gerne remis gespielt hätte, so viele Probleme zu bereiten, dass dieser erst einen Bauern und dann die Partie verlor.
Mit dem Endstand 5,5:2,5 konnte sich Emmendingen auf Rang 7 der Tabelle verbessern.
Alles in allem ein sehr überzeugender Auftritt, der Anlass zu Hoffnungen für die nächste Begegnung am 03.12. gegen Ladenburg gibt.