Unter dieser Seite sind einige Partien von berühmten Schachspielern hinterlegt, die ausführlich kommentiert sind und jederzeit nachgespielt werden können.
Nach Anklicken der einzelnen Züge öffnet sich ein Schachbrett, das per Drag and Drop (Anklicken im Kopfbereich) frei verschoben und geschlossen werden kann. Auch das direkte Aufrufen einer Stellung der angewählten Partie ist auf die gleiche Weise möglich.
Beginnen wir mit Paul Morphy, der im 19. Jahrhundert in New Orleans, Louisiana gelebt hat und als Schach-Genie galt. Einige seiner bemerkenswerten Partien können Sie hier nachspielen.
Adolf Anderssen war ein Zeitgenosse von Morphy und neben jenem einer der stärksten Schachspieler des 19. Jahrhunderts. Von ihm stammt die sogenannte Unsterbliche Partie, die darin gipfelt, dass er mit 3 verbleibenden Figuren gegen die Übermacht seines Gegners triumphiert.
Wilhelm Steinitz gilt als der erste allgemein anerkannte Weltmeister, der keine Auseinandersetzung scheute und mit seiner wissenschaftlichen Herangehensweise Grundsteine legte, die noch heute Gültigkeit haben. Seine bekannteste Partie dürfte die 1895 im Turnier von Hastings gespielte Partie gegen von Bardeleben sein.
Emanuel Lasker war ein deutscher Schachspieler, der Wilhelm Steinitz als Schachweltmeister ablöste und diesen Titel über einen Zeitraum von 27 Jahren behielt, länger als jeder andere Weltmeister. Zugleich ist er der einzige Deutsche, der jemals Weltmeister im Schachspiel wurde. Er brachte die psychologische Komponente mit ins Spiel und spielte manchmal nicht den objektiv besten Zug, sondern denjenigen, der seinem Gegner am wenigsten lag. Partien von ihm sind ein Lehrbeispiel für Kampfeswillen.
José Raúl Capablanca war ein kubanischer Schachspieler, der das Schachspielen angeblich durch bloßes Zusehen mit 4 Jahren gelernt hat. Er beendete die 27-jährige Herrschaft von Lasker. Sein Stil war grundsolide und wie aus einem Guß. Aufgrund seinem intuitiven Verständnis des Schachspiels war er äußerst schwer zu besiegen. Ein Beispiel dieses Spielstils können Sie in der Partie gegen Golombek nachspielen.
Bobby Fischer war ein amerikanischer Staatsbürger, der 11. Schachweltmeister wurde und damit eine jahrelange Herrschaft der sowjetischen Schule beendete, die fast schon als unschlagbar galt. Sein Kampf gegen Boris Spasski erregte 1972 so viel Aufsehen, dass sogar Nichtschachspieler begeistert mitfieberten, wie der Kampf wohl ausgehen würde. Nachdem er seinen Titel nicht verteidigte, ging er 1975 wieder an einen Sowjet namens Anatoli Karpow und Fischer zog sich vom Wettkampfschach zurück. Seine Partie gegen Donald Byrne um die amerikanische Meisterschaft, die er im Alter von 13 Jahren gespielt hat, gilt als die Partie des Jahrhunderts.
Garri Kasparov ist der 13. Weltmeister, der Anatoli Karpow wieder vom Thron stieß und im Gegensatz zu Karpow nicht mit dem Regime kungelte. Seine Partie gegen Topalov beeindruckt durch eine Königshatz übers ganze Feld, bei der seine Majestät schließlich auf der Grundreihe zur Strecke gebracht wird. Eine weitere Partie von ihm zeigt, wie er sich gegen den damals besten Computer Deep Thought behaupten konnte. Allerdings war dies nicht von Dauer, denn 1997 gelang es erstmalig einem Computer, dem elektronischen Nachfolger von Deep Thought, Deep Blue einen amtierenden Schachweltmeister in einem offiziellen Wettkampf zu besiegen.