In der letzten Runde gescheitert
In Birkenau verpasste der Schachclub Emmendingen den Bundesligaaufstieg
Beim Spitzenkampf der 2. Bundesliga Gruppe Süd war kein einziger deutscher Spieler vertreten. Beteiligt waren je ein Spieler aus Tschechien, Kroatien, Italien, Spanien; je zwei aus Frankreich, Ungarn und Lettland; drei aus der Ukraine sowie ein Spieler aus Ägypten und Aserbaidschan. Emmendingens Spitzenspieler Jorge Cori aus Peru war verhindert, S.P. Sethuraman (IND) und der junge Kirill Shevchenko (UKR) sind an einem starken Open in Moskau. Insgesamt 17 Großmeister waren beteiligt, Viernheim allein hat 12 GM im Kader.
Am Vortag hatten beide Teams aus Viernheim und Emmendingen noch mit 7-1 gewonnen, der SCE bewahrte so noch einen leichten Vorsprung von einem Brettpunkt. Beim Showdown am Sonntag war Viernheim klar favorisiert (unglaublicher ELO-Schnitt 2681), die Mannschaft könnte in der 1. Bundesliga um den Titel spielen). Der statistische Erwartungswert betrug 2,312 – man unterlag am Ende mit 2-6. Damit hat das von dem Beratungsunternehmen d-fine gesponserte Team aus Südhessen den Aufstieg in die 1. Bundesliga erreicht und wird diesen auch annehmen.
Emmendingen hat mit 16-2 Punkten und Platz 2 das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte erzielt. Dritter wurde mit 13-5 Punkten der SC Heusenstamm, absteigen müssen Mörlenbach, Untergrombach und Böblingen.
Am Spitzenbrett musste Igors Rausis (CZE, ELO 2639) mit Schwarz gegen Shakhriyar Mamedyarov (AZE, 2814) spielen, dieser ist nach Weltmeister Magnus Carlsen (NOR, 2843) die Nummer 2 der aktuellen Weltrangliste. Er erzielte aber keinen Vorteil und bot daher mit seinem 21. Zug Remis an. Auch am 2. Brett dauerte die Partie nur 21 Züge, Imre Héra (HUN, 2619) remisierte gegen Vladimir Malakhov (RUS, 2692). Der erfahrene Andrei Sokolov (FRA, 2490) erreichte an Brett 5 mit Schwarz erst im Damenendspiel ein Remis gegen Igor Kovalenko (LAT, 2643). Schließlich konnte auch der jüngste Spieler, der 17jährige IM Lorenzo Lodici (ITA, 2427) gegen Sebastien Maze (FRA, 2620) ein Remis erzielen. Rausis, Héra, Sokolov und Lodici blieben in der Saison ohne Niederlage.