Deutliche Niederlage gegen Walldorf
Die Hoffnung, in Walldorf zu punkten, erwies sich bald als aussichtslos.
Das Unglück fing damit an, dass Gerhard Kiefer (3) nach ungenauem Spiel in der Eröffnung die aussichtsreiche Angriffsstellung verdarb und einen Damentausch zuließ. In einer ausgeglichenen Stellung berechnete er einen vermeintlich simplen Figurentausch nicht richtig. Der Gegner tauschte in anderer Reihenfolge und prompt ging eine Leichtfigur verloren. 0:1 nach 20 Zügen.
Hans-Joachim Vatter an Brett 4 fühlte sich in der Eröffnung nicht so richtig wohl und bot schon nach 10 Zügen Remis an. Der Gegner lehnte zunächst ab. Sieben Züge später überlegte er es sich nochmals und willigte ein.
An Brett 6 hatte Hermann Schrems seinen Königsinder arg misshandelt und ermöglichte es Weiß seine zwei Springer auf b6 und e6 einzunisten. Nach 20 Zügen schrieben wir seine Stellung eigentlich schon ab, zumal er dann auch kompensationslos eine Figur verlor. Im Gefühl des sicheren Sieges wickelte der Gegner die Stellung ab und marschierte dabei sorglos mit seinem König in die gegnerische Stellung. Hermann nutzte seine Chance und spann ein überraschendes Mattnetz um den vorwitzigen König. Undeckbar matt nach 35 Zügen gab der Gegner auf.
Die Emmendinger Teamkollegen frohlockten. Der Kampf war mit 1,5:1,5 wieder ausgeglichen.
Die restlichen Partien standen zunächst unklar.
Als erstes kippte die Partie von Premtim an Brett 8. Auch er hatte seinen Königsinder suboptimal behandelt. Es war abzusehen, dass er die Partie nicht würde halten können. Er kämpfte zwar noch lange, musste dann aber vor dem 60. Zug aufgeben.
Gut stand erneut Thomas Ehret. Er kam mit Weiß gegen das Budapester Gambit gut zurecht, spielte dann allerdings zu passiv und versäumte, den Gegner am Damenflügel mit seinen Bauern anzugreifen. Danach ging der Vorteil nach und nach auf Schwarz über. Als seine Mannschaftskollegen immer noch mit einem baldigen Remis rechneten, stellte er eine Qualität ein und musste alsbald aufgeben.
An Brett 2 stand unser Punktelieferant Andreas Bauer sehr bedenklich. Nach einer kreativen Eröffnungsbehandlung mit Schwarz stand er bereits nach 8 Zügen am Rande einer Niederlage. Dies veranlasste seinen Gegner im 12. Zug eine Figur zu opfern, um Andreas am Rochieren zu hindern. Die Stellung sah schlimm aus und die Walldorfer rechneten mit einem baldigen Sieg ihres Spielers, objektiv war sie auch gewonnen. Doch es war nicht so einfach und der Walldorfer Spieler fand nicht die richtigen Züge. Plötzlich stand Andreas sogar leicht besser und lehnte ein Remisangebot ab. Die Stellung verflachte jedoch zusehends und nach 24 Zügen einigten sich die Spieler in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel auf Remis.
Jetzt hätten für ein 4:4 die beiden verbleibenden Partien von uns gewonnen werden müssen. Danach sah es aber nicht aus.
Iouri Sorokovski hatte mit seiner französischen Eröffnung nie irgendwelche Probleme. Er stand immer ausgeglichen. Allerdings gelang es ihm auch nicht, irgendeinen Vorteil zu erzielen. Er willigte dann in einem ausgeglichenen Figurenendspiel in ein Remis ein.
Damit war der Mannschaftskampf verloren.
Die Partie an Brett 1 dauerte noch an. Jörg Weidemann hatte gegen Caro-Kann in der Eröffnung ein interessantes Figurenopfer gebracht. Der Angriff schlug aber nicht durch.
Jörg hatte für die Figur eine Qualität und 2 Bauern erhalten. Die Initiative von Weiß ging aber – wie oft bei einem solchen Tausch – auf Schwarz über. Schwarz stabilisierte seine Stellung und Jörg musste hilflos zusehen, wie der Gegner nach und nach seine Bauern eroberte.
Mit dem Endergebnis 2,5:5,5 mussten wir sogar noch zufrieden sein.
Am 04.02. empfängt Emmendingen zum Heimspiel den Tabellennachbar Hockenheim.