Oberliga – 09.11.2014 Runde 3
Ein mühsamer, glücklicher Sieg in Walldorf
Der Schachclub Emmendingen erringt seinen ersten Oberligaerfolg
Nach dem Fehlstart in den ersten beiden Runden der Oberliga war ein Sieg gegen den starken Aufsteiger (Quasi-Fusion mit Kirchheim) Pflicht. Wir konnten erstmals in Bestbesetzung antreten und reisten komplett schon am Samstag an. Der Bahnstreik kam uns dabei noch in die Quere, und am Sonntag fehlte anfangs der Schiedsrichter. Die Aufstellung von Walldorf war erwartet worden, der „Kampf“ konnte beginnen. Wie sich zeigen sollte, gestaltete sich die Begegnung tatsächlich zu einem harten Kampf.
Kiefer hatte nach einer Stunde klaren Vorteil erzielt und verteidigte sich gut gegen den ungestümten Angriff seines jungen Gegners, übersah am Ende aber ein erneutes Figurenopfer und konnte das Matt nicht verhindern: 0:1.
GM Cvitan lief in eine vorbereitete Variante des starken FM Vonthron und fand nicht die richtige Verteidigung, dem Angriff hatte er nichts entgegen zu setzen: 0:2.
Nach etwa zwei Stunden hatte Herbrechtsmeier klaren Vorteil in einem klassischen Französisch, sein Gegner „vergaß“ bei knapper Zeit eine Bauerngabel, wonach er sofort aufgeben musste: 1:2. Bei den anderen Partien gab es nach etwa drei Stunden diese Situation:
GM Sokolov stand ausgeglichen (0,5). IM Hommeles hatte seinen Eröffnungsvorteil verdichtet (1). Weidemann hatte im Mittelspiel schwach agiert und Material eingebüßt (0). Osorio hatte aus der Eröffnung heraus einen Bauern gewonnen und in ein Turmendspiel abgewickelt (1). Bauer hätte nach der Eröffnung Vorteil erzielen können, es entstand aber ein schwieriges Mittelspiel (0,5). Es sah also nach einem 4-4 aus.
Vor der Zeitkontrolle überschlugen sich aber die Ereignisse:
Weidemanns Gegner stellte im 40. Zug praktisch eine Figur ein (was Weidemann aber nicht realisierte), Osorio büßte seinen Mehrbauern ein (damit war die Partie wieder ausgeglichen), Bauer komplizierte in beiderseitiger Zeitnot und überzog – sein Gegner realisierte aber nicht den sofortigen Gewinn, sondern fand sich nach einem Fehler im 40. Zug in einer gleichen Stellung wieder.
Nach dem Sieg an Brett 1 und der Niederlage an Brett 4 Zwischenstand somit 2:3, und bei drei wahrscheinlichen Remisen gäbe es ein 3,5-4,5.
Nach der Zeitkontrolle wandelte sich das Bild aber erneut: Osorio opferte einen Bauern und geriet sogar in Verlustgefahr, der Gegner von Bauer verpasste im 41. Zug eine Remismöglichkeit und musste sich mit der Niederlage abfinden: 3:3.
Ein 4-4 zeichnete sich ab, denn der Gegner von Osorio wollte nur Remis, in einem Turmendspiel 1 gegen 1 fand er aber nicht die richtigen Fortsetzungen und verlor sogar. An Brett 1 nahm IM Gschnitzer dann in ausgeglichener Stellung das Remisangebot an.
Mit dem 4,5:3,5 war der erste Sieg in der Oberliga perfekt!
Die Paarungen in Runde 4 am 7.12. lauten:
Dreisamtal (4) – Karlsruhe (5)
Eppingen II (2) – Ettlingen (5)
Baden-Baden III (2) – Waldshut (2)
Emmendingen (2) – Zähringen (0)
Brombach (4) – Walldorf (4)