Oberliga – 19.10.2014 Runde 2
Eine ärgerliche Niederlage
Der Schachclub Emmendingen unterliegt Brombach knapp mit 3,5-4,5
Völlig unnötig wurden in der zweiten Runde wieder zwei wichtige Punkte verschenkt. Brombach war angetreten wie erwartet, wir waren gut vorbereitet.
Die letzten Vorbereitungen erfolgten noch gemeinsam am Samstagnachmittag unter der Ägide eines Großmeisters.
Am Abend fand dann ein doppelrundiges Blitzturnier statt, das Jens und Jörg vor Andrei gewannen.
Der Kampf selbst fing gut an. Nach einer halben Stunde stand es 0,5:0,5 (Freundschaftsremis zwischen Christof und Matthias Rüfenacht).
Die Stellungen der restlichen Partien ließen einen Sieg erwarten: Es war abzusehen, dass die bis dahin bestehende Erfolgsserie des ersten Brettes von Brombach (Sebastian Schmidt-Schäffer) durch unseren Großmeister souverän beendet werden würde. Brett 2 (Jörg) stand ausgeglichen, Marcos hatte an Brett 3 klaren Vorteil, nachdem sich sein Gegner zu einem strategisch falschen Bauernzug provozieren ließ. An Brett 4 war nach 10 Zügen kein Vorteil in Sicht. Andreas hatte denselben Gegner wie im Jahr zuvor; damals stand er auf Verlust, konnte sich aber noch trickreich ins Remis retten. Dieses Mal kam er mit der offenbar vorbereiteten Variante seines Gegners nicht gut zurecht und übersah einen Figurenverlust. Ich selbst stand nach der Eröffnung glatt auf Gewinn, der natürlich noch hätte realisiert werden müssen. An Brett 7 kam Thomas mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung. An Brett 8 hatte Iouri einen Bauern gewonnen, was aber offenbar noch Theorie ist. Es war abzusehen, dass die Realisierung dieses Vorteils nicht einfach werden würde. Alles in Allem rechnete ich optimistisch mit einem 6:2 oder wenn es schlecht laufen würde mit einem 5:3.
Dann kam es aber anders. Zunächst musste Andreas seine Verluststellung aufgeben. Thomas wählte ein falsches Springermanöver und übersah anschließend eine taktische Wendung. An Brett 2 beschäftigte Jörg seinen starken, sich aber wie immer in Zeitnot befindenden Gegner. Nach einem Läuferopfer (für drei Bauern) fand der Gegner – immerhin ein internationaler Meister – nicht die richtige Verteidigung und stellte am Ende einen Springer ein. Damit stand es 2,5:1,5 gegen uns.
Marcos hatte mittlerweile den Gewinn verpasst und es war ein schwieriges Endspiel entstanden. Ich selbst hatte mehrfach den richtigen Zug ausgelassen und war auch in einem schwierigen Endspiel gelandet. In etwas besserer Stellung gab mein Gegner Dauerschach. An Brett 8 hatte Iouri’s Gegner genügend Kompensation und erreichte mühelos ein Remis. Damit stand es 3,5:2,5 gegen uns.
Dass Andrei am Ende siegen würde war klar. Es hing also alles an Marcos. Dieser kämpfte verbissen – aber erfolglos. Schade! So standen wir am Ende mit einem 3,5:4,5 ohne Mannschaftspunkt da.
Besonders bedenklich stimmt, dass wir ab Brett 3 nur 1,5 Punkte zustande brachten. Da muss künftig deutlich mehr kommen. Ansonsten wird das nichts mehr.
(Gerhard Kiefer/Christof Herbrechtsmeier)